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Erfolgreich Bloggen im Unternehmen: Das #cbb19

Viele Unternehmen haben die Möglichkeiten eines Corporate Blog (Unternehmensblog, Businessblog) bereits erkannt. Was (gutes!) Content Marketing kann, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Aber wie wird nun so ein Corporate Blog erfolgreich? In der vergangenen Woche trafen sich Experten, Redakteure und Verantwortliche auf dem ersten Corporate Blog Barcamp in Dortmund, um sich zu dem Thema auszutauschen. Als Webtexterin mit Schwerpunkt Corporate Blogging war ich natürlich neugierig auf genau diesen Austausch – keine Frage also: Ich hatte auch ein Ticket zum #cbb19. Denn irgendwie wollen wir doch alle erfolgreich bloggen, oder?

Auch wenn es gute Beispiele für erfolgreiche Corporate Blogs gibt, fragen sich gerade kleinere Unternehmen, ob sich der Aufwand lohnt und wie sich die Arbeit an einem solchen Blog gestalten lässt. Wie schaffen es Unternehmen, dranzubleiben, die richtigen Inhalte auszuwählen oder die richtige Sprache? Wie aktivieren sie ihre Mitarbeiter, sich an einem solchen Projekt zu beteiligen oder es zu unterstützen?

Denn seien wir mal ehrlich: So ein Blog ist nicht mal eben so erstellt und geführt. (Ja, ich sage ganz absichtlich „der Blog“, auch wenn hier KollegInnen mitlesen und das nicht gutheißen werden.) Der Blog also ist ein langfristiges Projekt, das Ressourcen bindet und zusätzliche Aufgaben nach sich zieht. Denn eine zielgerichtete Verbreitung der Blogartikel macht sich auch nicht von allein. Daher kamen auch die verschiedensten Menschen auf dem Barcamp zusammen.

 

Der Start: Hashtags und wilder Themenmix. Barcamp-Feeling pur

Ich bin spät dran. Nach einem hektischen Morgen ohne Kaffee (wer mich kennt, sieht hier bereits das sich ankündigende Drama) renne ich die letzten Meter zur Bushaltestelle, um dann festzustellen, dass der sich um gute 10 Minuten verspätet. Das ist nicht gut, denn ich hab die Planung nicht gerade großzügig bemessen. Danke Internet: Der Zug nach Dortmund hat ebenso Verspätung. Na gut, denke ich, dann bist du halt ein paar Minuten zu spät, besser als eine Dreiviertelstunde.

Okay, noch mal gut gegangen: Ich verpasse die Begrüßung, komme aber rechtzeitig zur Vorstellungsrunde. Das ist gut, denn ich freue mich, hier auf einige bekannte Gesichter aus meiner Social-Media-Bubble zu treffen. Und yay! – Bielefeld ist auch vertreten.

Auf der Fahrt hatte ich noch überlegt, einen Input zum Thema „produktiver bloggen“ zu machen, aber als es an die Themenvergabe geht, spüre ich den fehlenden Kaffee und die ersten Anflüge von Migräne. Und wie immer denke ich: Es passiert genau das, was passieren soll. Vielleicht ist heute ein Tag zum Konsumieren und einem vertiefenden Austausch. Später weiß ich auch: War alles gut so. Den Input mache ich dann nächstes Jahr – versprochen!

 

Das Barcamp, die Themen: Zahlen, Daten, Fakten, Netzwerken

Es sind viele spannende Themen dabei – einiges ist mir zu basic, anderes kann mir gar nicht simpel genug sein. Nach zwei schnellen Tassen Kaffee und einem fliegenden Frühstück starte ich mit einer Auffrischung zum Thema Website und Datenschutz, denn auch ein gutes Jahr nach dem ganzen Drama rund um die DSGVO gibt es da so viele Dinge zu beachten. Immer gut, sich das noch mal ins Gedächtnis zu rufen, vor allem, weil es eben nicht vorbei ist. Als Website-Betreiber müssen wir aufmerksam bleiben, Änderungen verfolgen, Anpassungen vornehmen. Gut, wenn jemand ganz unaufgeregt gute Tipps liefert (danke @praetorim).

Verpasst, weil zu basic, aber trotzdem einen Reminder wert: Gründe für Blogs!

 

Vor der Mittagspause lerne ich dann die wunderbare Jessica Niedergesäß vom Yummy Travel Reiseblog (@yummy_travel) kennen. Ihr Thema ist die Nutzung der Google Search Console, mit der sie den Traffic auf ihrem Blog massiv gesteigert hat. Die Search Console unterstützt Website-Betreiber bei der Optimierung ihrer Inhalte. Auf inhaltlicher Ebene (Keyword-Optimierung), aber auch auf technischer Ebene (Leistung und Probleme der Performance).

Grund genug, sich dieses kostenlose Werkzeug noch einmal genauer anzuschauen. Ich nutze die Search Console auch, aber lange nicht so strategisch und vor allem regelmäßig wie Jessica. Ihre Anregungen werde ich definitiv sacken lassen und durchdenken, denn ihr Umgang mit dem Tool hat mich schon neugierig gemacht, was da noch alles geht.

 

Das Beste am Barcamp: Netzwerken und Erfahrungen austauschen

Für mich sind die Pausen auf Barcamps immer mindestens genauso wichtig wie der Inhalt in den Sessions. Es ist erstaunlich, wen man hier trifft und wie schnell man über das gemeinsame Thema in einen fruchtbaren und interessanten Austausch kommt.

Und da ich schon keine eigene Session mache, bringe ich mein Thema natürlich umso lieber im direkten Gespräch unter. Denn ich weiß, dass auch hier viele mit den Themen Schreiben, Kreativität und Produktivität zu kämpfen haben. Mich interessieren die Probleme natürlich, weil ich ja immer auf der Suche nach neuen Themen und Herausforderungen bin. Und es ist so spannend, zu hören, womit sich die Menschen beschäftigen, welche Schwerpunkte sie haben, welche Geschichten sie erzählen.

Das hier ist Netzwerken, das Spaß macht und wirklich interessante Verbindungen hervorbringt – dafür danke ich allen, mit denen ich im Gespräch war. Beim Frühstück, beim Kaffee, vor und nach den Sessions, beim Mittagessen und auch in der Schlange vorm Kuchenbüfett.

Denn erfolgreich bloggen ist auch Netzwerken. Und zum Netzwerken gehört natürlich dazu, über all das zu sprechen, was man auf so einem Barcamp erlebt. Twitter glühte, denn all der gute Content wollte in die Welt. So zum Beispiel auch dieser hier aus einer Session von Meike Leopold:

 

Neue Zugänge zum Thema Blog: Digitale Biografie

Ich kann diese Review nicht schreiben, ohne von der Session von Kai Heddergott (@heddergott) zu erzählen. Sein Ausgangspunkt: Die digitale Transformation macht Unternehmen Angst, aber vielleicht ist der Umgang mit dem Thema eine Chance, guten Content zu erstellen und die Menschen in den Unternehmen für diesen Wandel zu begeistern.

Indem man sich nämlich mit dem digitalen Wandel beschäftigt, bemerkt man erst, wie lange der schon andauert. Denn hey, das hat nicht mit Social Media angefangen, sondern schon lange vorher! Wir sollen uns darüber Gedanken machen, wann wir das erste Mal auf das Medium Internet gestoßen sind, aber auch wie lange wir schon mit anderen Medien wie zum Beispiel Spielekonsolen in Kontakt sind. Auf diese Art fällt es uns wie Schuppen von den Augen: Wir sind schon lange Teil des digitalen Wandels – warum nicht die Chancen nutzen, die diese Entwicklung bietet?

Ja, es gibt verschiedene Generationen und alle können etwas zu diesem ominösen und Angst auslösenden digitalen Wandel in Unternehmen beitragen. (Ich fühle mich übrigens größtenteils der Generation X zugehörig, obwohl ich dem Jahrgang nach zur Generation Y gehöre.) Kai schlägt vor, die jeweilige persönliche digitale Biografie der Menschen in Unternehmen zum Thema zu machen, um die Erkenntnisse und Erfahrungen für den Prozess selbst zu nutzen.

Das ist mal so gar nicht mehr basic und ich habe echt Spaß daran, mich mit meiner eigenen digitalen Biografie zu befassen. Denn hey, ich hab da lange noch mit MS-DOS, Walkman bzw. Discman und einer Sega Master System Spielekonsole herumexperimentiert – mein digitaler Durchbruch kam auch nicht erst mit ICQ und studiVZ 😉

Du siehst schon, das hat mich echt fasziniert. Also solltest du Kai Heddergott mal auf einem Barcamp treffen, quetsch ihn zu diesem Thema aus. Oder folge ihm auf Social Media, das Thema kommt immer mal durch.

 

Fazit: Super Event, tolle Menschen, interessanter Input

Das Thema Corporate Blogging ist umfangreich und vielseitig – gut, dass diese Vielfalt jetzt auf dem Corporate Blog Barcamp diskutiert und geteilt wird. Ein Blog ist eben nicht nur schreiben, aber damit fängt alles an. Erfolgreich bloggen bedeutet dann, sich mit der komplexen Materie zu befassen und einzelne Themen immer weiter zu vertiefen. Es waren viele Themen dabei, die neben dem Schreiben aber natürlich auch ihre Berechtigung haben: Viel Social Media, viel Tools und Technik, viel zum Thema Kooperationen und Netzwerken. Aber genau von dieser großen Spanne an Themen lebt das Format. Genauso wie von den Teilnehmern. Und da hat das Marketing offensichtlich gut geklappt, denn es waren wirklich tolle Menschen da, die das Barcamp mitgetragen haben.

Daher danke an alle, die da waren, auch wenn ich natürlich nicht mit allen sprechen konnte. Die Zeit ist dann doch immer knapper als gedacht und die Pausen zu kurz. Besonderen Dank auch an die Veranstalter Daniela Sprung (@bloggerabc), Gesa Hauschild (@ghgoldig1) und Meike Leopold (@Leopom) sowie an die Sponsoren (@oreillyverlag, @dpunkt_verlag und @djhnw). Im nächsten Jahr gibt es dann die zweite Runde Corporate Blog BarCamp, es findet am 5. November 2020 statt.

 

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Erfolgreich bloggen im Unternehmen, Corporate Blog Barcamp 2019

 

2 Kommentare
  1. Jan Schulze-Siebert sagte:

    Hallo Anna, danke für diese schöne Zusammenfassung. Ich bin irgendwie auf das Bar Camp und dann auch auf deinen Blog aufmerksam geworden. Das hört sich nach tollem Austausch an, den ich mir für das nächste Jahr unbedingt merken sollte. Ich bin ebenfalls Blogger im Bereich Marketing und Digitalisierung. Vielleicht sehen wir uns dann dort. Schöne Grüße Jan

    Antworten
    • Anna Koschinski sagte:

      Hallo Jan,

      ja, das war auf jeden Fall die Reise wert. Tolle Orga, tolle Location, tolle Menschen, toller Inhalt. Was will man mehr? Ich hab jedenfalls viel mitnehmen können und einige neue Kontakte geknüpft. Dann gerne bis nächste Jahr – auch schon zur Blog 4 Business Konferenz vielleicht?

      Grüße
      Anna

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