Ideen für Blogs: Diese Arten von Content gibt es.

Ideen für Blogs: Was Content können muss

Auf den letzten Drücker habe ich Elke Schwan-Köhrs Aufruf zur Blogparade vernommen. Sie fragt auf Federführend Media nach den besten Wegen, um Ideen für Blogartikel zu finden. „Idee“ ist in meinen Augen aber nicht nur das Thema, sondern vor allem der Zweck, den der Content erfüllen soll. Daher sind ein paar Vorüberlegungen unverzichtbar. In jedem Fall solltest du dir klar machen, was Content eigentlich können muss, um anzukommen.

Um die Vorteile eines gezielten Content Marketings ging es ja bereits in den letzten Wochen. Dein Blog kann so viel mehr als einfach nur informieren. Die Wirkung von Inhalten, die einen Mehrwert produzieren, ist zu verlockend, um sie nicht zu nutzen. Daher will ich heute ein bisschen praktischer an die Content Planung herangehen:

 

Arten von Content: Was müssen Inhalte können?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um an einen Blogartikel, eine Infografik oder ein Video-Tutorial heranzugehen. Du kannst deine Leser nämlich mit verschiedenen Strategien von deinen Inhalten überzeugen. Damit deine Community aber positiv auf die Inhalte reagiert, sollten sie estimmte Kriterien erfüllen. Nicht immer gleich mit allen, aber zumindest mit einem sollte jeder von dir präsentierte Inhalt aufwarten können.

1. Nützliche Inhalte: Die Sache mit dem Mehrwert

Überall liest man davon: Content muss einen Mehrwert bieten, sonst ist er bedeutungslos. Was aber ein Mehrwert ist, ist natürlich für jeden unterschiedlich. Dennoch solltest du darauf achten, dass dein Artikel für die Community nützlich ist. Du kannst eine Anleitung darüber schreiben, wie man einen Artikel schreibt. Zum Beispiel könnte er heißen „Wie du einen wirkungsvollen List-Post schreibst“ oder aber „Wie du eine Produktbeschreibung textest, die verkauft“. Solche Inhalte sind nützlich, denn sie erweitern das (methodische) Repertoire, helfen bei Unsicherheiten und leisten eine schöne Zusammenfassung für einen ganz speziellen Zweck. Und wer durch deine Anleitung überzeugt worden ist, der teilt sie auch gern über die sozialen Medien.

2. Content, der Probleme löst: Handwerk

Mal ganz ehrlich: Welche Überschriften klickst du am meisten an? Ich denke, bei mir sind es Artikel, die mir eine Lösung für aktuelle Probleme bieten. Irgendwo hakt es bei mir und ich suche nach einer Lösung, die mir (am besten noch schnell und unkompliziert) weiterhilft. Meiner Meinung nach sind dies die Inhalte, die am meisten bringen. Wenn du Probleme deiner Zielgruppe lösen kannst, speichern sie das ab, erinnern das positive Erlebnis länger, bleiben länger als Teil der Community bei dir und deinen Inhalten. Und, nicht zuletzt: Sie empfehlen dich weiter. Das ist das Beste was dir passieren kann. Also, immer raus mit den Artikeln, die Lösungen bieten. Einziger Haken: Der Content muss diese Erwartung dann natürlich auch erfüllen! Wenn nicht, ist nicht nur der Kontakt dahin, sondern du handelst dir womöglich auch massive Kritik ein.

3. Schreibe einzigartigen Content: Personality und Stil

Nein, ich möchte dir nicht sagen, du solltest über Themen schreiben, die noch keiner bearbeitet hat. Und bevor du jetzt damit anfängst zu überlegen: Nein, solche Inhalte gibt es kaum. Zu jedem deiner Artikel wirst du bestimmt einen im Netz finden, der so oder so ähnlich schon existiert. Außer natürlich, du schreibst über brandaktuelle, geheime Dinge, die außer dir keiner weiß. Das allerdings wird in den seltensten Fällen so sein. Mit „einzigartig“ meine ich: Entwickle deinen persönlichen Stil. Denn auch wenn jemand schon drei Artikel zu den Vorzügen von Content Marketing gelesen hat, kann es gut sein, dass ihn meine Meinung und meine Arbeitsweise interessiert. Meine Herangehensweise und mein Zugang zum Thema. Versuche immer deine eigene Position in deine Artikel zu packen, denn die Community folgt dir nicht, weil sie bloß informiert werden will. Sie will wissen, wie du über die Dinge denkst.

4. Ressourcenschonend: Techniken, die Geld oder Zeit sparen

Diese Art von Content geht sozusagen Hand in Hand mit dem, der Probleme löst. Denn wer möchte nicht durch „geheime Tipps“ bzw. die Erfahrungen anderer Techniken erlernen, die Geld und/oder Zeit sparen? Ein ressourcenschonender Umgang mit sich selbst, mehr Achtsamkeit im Alltag – nicht umsonst sind das derzeit Themen, die sehr im Trend liegen. Und auch ich hätte gerne mehr von allem, besonder aber: mehr Zeit. Also klicke ich mit Vorliebe auf Inhalte, die mir Geheimrezepte versprechen, um Zeit einzusparen bzw. Vorgänge zu optimieren. Und ich bin oftmals überrascht, wie gut die kleinen Hinweise und Erfahrungsberichte helfen. Denn meistens sind es gar keine ultrageheimen Dinge, die uns helfen, Ressourcen zu schonen. Es sind die kleinen Verhaltensänderungen, die große Wirkungen erzielen. Hast du auch solche Tipps und Erfahrungsberichte zu Techniken, die optimieren? Die mehr Zeit, mehr Geld, mehr Gelassenheit oder mehr was-auch-immer versprechen? Dann raus damit – sie sind immer ein Thema wert!

5. Kontrovers: Meinung

Ja, Meinungen polarisieren. Daher ist hier auch eine große Reichweite möglich. Themen, die zum Kommentieren einladen, zu denen man sich angehalten fühlt, sich zu positionieren. Du hast eine starke Meinung zu einem bestimmten Thema? Eventuell lohnt es sich, die in den Ring zu werfen. Natürlich hast du hier immer das Risiko, dass du Gegenwind bekommst, aber das muss ja nicht immer schlecht sein. Meinung ist eben Meinung, da gibt es kein „richtig“ oder „falsch“. Zudem zeigt es, dass du von deiner Sache überzeugt bist und geht natürlich auch in Richtung „Personality“. Wenn du nicht allzu krasse Positionen vertrittst, entsteht vielleicht ein sehr fruchtbarer Austausch mit deiner Community.

 

Ideen für Blogs: Themen finden, wenn der Redaktionsplan leer ist

Nun kann es natürlich mal vorkommen, dass du gerade kein kreatives Hoch hast und du auch keine aktuelle Artikel-Reihe hast, an der du arbeitest. Dann macht es Sinn, sich woanders Anregungen zu suchen.

Das Naheliegendste: Frag deine Community

Wenn man sich klar macht, für wen man eigentlich schreibt, dann kann eine Umfrage über Facebook ein erster Anhaltspunkt sein. An welchen Themen arbeitet die Community aktuell und wo könnte sie Unterstützung gebrauchen? Viele fragen auch bei der Eintragung in die E-Mail-Liste nach akuten Problemen der neuen Mitglieder – hier ergeben sich auch häufig Ansätze für neue Inhalte. Worüber redet die Community? Was kannst du aus den Kommentaren herauslesen? Gibt es Fragen, die du per Blogartikel aufgreifen könntest? Oder eine Übersicht, die bestimmte Daten gut zusammenfasst? Hör auf deine Community und setz die Anregungen dann in Content um.

Die Nachbarschaft: Was machen die Mitbewerber?

Nein, natürlich sollst du nicht irgendwelche Ideen oder Themen klauen. Aber: Das, was bei deinen Mitbewerbern oder sonstigen erfolgreichen Blogs deiner Sparte funktioniert, das könnte gut auch bei dir funktionieren. Daher schau dich ruhig mal in deiner direkten Nachbarschaft um und sieh dir an, welche Themen dort besonders beliebt sind oder welche die meiste Interaktion hervorgerufen haben.

Literatur: Stichwort- und Inhaltsverzeichnisse

Um Anregungen zu bekommen, wie man große Themen in kleine gliedern könnte, kannst du dir Inhaltsverzeichnisse von Fachbüchern anschauen. Ein Buch zum Thema Schreiben und Schreibtechniken hat sicher viele, viele Unterkapitel und aus jedem kannst du mindestens einen Artikel zaubern. Meistens reicht ja auch schon eine kleine Anregung, um in den Flow zu kommen.

Doppelt gut: Keyword-Recherche

Natürlich hast du bereits eine Keyword-Recherche durchgeführt, im besten Fall noch bevor du deinen Blog aufgesetzt hast. Welche Begriffe werden im Zusammenhang mit deinen Kernthemen am meisten gesucht? Genau die verdienen auch besondere Aufmerksamkeit in deinem Blog. Gute Ideen für Blogs sind also immer Themen, die auch für mehr Traffic auf deiner Website sorgen. Und die findest du ziemlich gut über Suchmaschinen. Eventuell tauchen bei der Suche auch Artikel auf, die du als nützlich und interessant empfindest. Für dich, aber auch für deine Community.

Die sicherste Quelle: Dein eigener Blog

Hier bist du zuhause, hier kennst du dich aus, hier bist du sicher in den Themen. Welche Themen haben am meisten Anklang bei deiner Zielgruppe bekommen, welche sind am beliebtesten? Auf fast jedem Blog gibt es besonders erfolgreiche Artikel, die immer wieder empfohlen und häufig geteilt werden. Du weißt also, dass dieses Thema gut funktioniert. Vielleicht eignet sich ein Nachbarthema ebenso gut für einen Artikel. Oder aber du kannst aus einem Teilaspekt des Themas einen eigenen Artikel machen und damit genau diesen Aspekt vertiefen. Sieh deinen Blog als Quelle für kommende Themen an – du hast hier alle Daten und Hinweise, die du brauchst.

Und deine Ideen? Welche Strategien verfolgst du, um neue Ideen für Blogartikel zu finden? Ich freue mich über Ergänzungen und Tipps in den Kommentaren!

 

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert